Die "Geschichte" der EDVA- Entwicklungen ist eine
Geschichte von maximaler Gestaltung und Verwertung einer bestmöglichen
konstruktiv- technologischen Basis , eine Geschichte im Wettlauf
mit den realen Möglichkeiten der Nutzung neuester, immer
kompakterer Bauelemente in der Serienfertigung . Die Geschichte führte uns entlang einer
erprobten Architektur. In die Schaffung ihrer ersten Generation/360
hatten die IBM laut "Fortune" ca. 5 Mrd. $ investiert..
.
An den konkreten Beschreibungen/s. u.
wird noch einmal deutlich: die Systemspezialisten, Logikentwickler,
Konstrukteure und Technologen von Robotron, speziell der ESER-
ZE- Produktlinie, nahmen in 3 Generationen EDVA- Geschichte
immer den (!) Platz in der technologischen
Kette ein, der wichtig für die maximal
mögliche Wertschöpfung einer Zentraleinheit war.
Anfangs waren für EC 2640 als dem Haupt- Produkt ca. 6 Logikschränke
mit Dutzenden Paneelen und hunderten Elektronik- Steckeinheiten,
sowie die Konstruktions- un
d
Prüfunterlagen für alle Leiterplatten, Kabel, Rückpaneele usw.nötig.
Für die geplante EC 1150 waren bei ca. 50 facher Komplexleistung
ca. 1 Elektronik- Schrank, aber dafür u.a. ca. 50 Verbindungs-
Maskensätze von U5300- SK und andere Unterlagen völlig neuer
Technogieebenen erforderlich, die die Mikroelektronik-
Entwicklung als Motor und als Basis
mit sich brachte. E2 wurde Teil eines Entwicklungsteams
von LSI- Schaltkreisen, die schöpferische Leistung
des neuen Arbeitsbereiches musste enorm steigen.
Dieser Weg zwang perspektivisch geradewegs zu anderen Formen
der internationalen Arbeitsteilung, als sie im RGW möglich waren,
bzw. zur internationalen Öffnung ...
Zusätzliche Infos:
- 5/1985 wurde
DDR- seitig die 1000. ESER- Anlage der DDR an die UdSSR exportiert
( Anwender : Baltische Werft in Leningrad );
- 5/1984 waren bereits über 30 Matrixmoduln
an die UdSSR geliefert (über 90% der Produktion gingen in die
UdSSR )
- 11/1988 zur DDR-Nationalausstellung in Moskau war die EC 1057
vielbeachtetes Exponat
- Anfang der 90er waren in der UdSSR
ca. 15.000 ESER–Mainframes im Einsatz, darunter noch ca. 800
EDVA aus DDR- Lieferungen
- Im Zeitraum 1990-1995 verkaufte IBM
bzw. IBM-Partner in Russland ca. 500 IBM- EDVA -viele
davon second hand- zwecksWeiterführung laufender Anwendungs-
Projekte
- die IBM-Kompatibilität des E/A-Interfaces
und die volle logische Kompatibilität ermöglichte eine problemlose
Aufwertung oder den Tausch der Systemperipherie durch Importeprodukte.Die
Programm-Kompatibilität auf Niveau /370 ermöglichte der enormen
Zahl der ESER- Anwender in der UdSSR einen problemlosen Einsatz/Ersatz
der Original- IBM-Betriebssysteme bei vollem Erhalt der Anwendungslösungen
und /oder Migrationen auf IBM Prozessoren.
- Die o.g. überwältigend günstigen systemtechnischen
Voraussetzungen für IBM-Importe waren der Grund, dass alle nichtkompatiblen
Angebote, z.B. BS2000, keine realen Chancen im Export
in den Ostblock hatten .