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			Paradigmenwechsel 
			zur Etappe 
			der Supercomputer   |  |  
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                |  
		Bitte keine Missverständnisse:
		die heutige Computerszene in Russland
		ist eindeutig charakterisiert durch massenweise Nutzung 
		von Personal- Computern, Servern,  Computerbaugruppen, digitalen 
		Netzen usw. fast ausschließlich aus Importen, 
		durch Einsatz der großen Vielfalt 
		modernster Mikroprozessoren und -Baugruppen, Speicher, Signalprozessoren, 
		Betriebssysteme  usw.! 
				Die Notwendigkeit der Schaffung 
				und Nutzung von Supercomputern liegt allgemein weltweit und in 
				Russland in der Notwendigkeit begründet, die großen 
				fundamentalen Aufgabe der Wissenschaft und Industrie auf dem 
				Gebiet der  Geophysik, Quantenphysik und Quantenchemie, 
				Gasdynamik , der Biologie, dem kosmischen Monitoring bei der 
				Erkundung von Bodenschätzen und Natur- Vorgängen u.a. 
				schrittweise zu lösen. 
				Für  die großen dreidimensionalen Aufgaben 
				der Magnet- Hydrodynamik ,der Laser- Optik, der Physik der 
				Atmosphäre und anderer Geowissenschaften werden heute, um 
				annehmbare Rechenzeiten zu erhalten, Supercomputer nicht mit 
				Giga- FLOPS, sondern mit Dutzenden von Terra- FLOPS benötigt.
				 
				Die Geschichte der Computer- 
				Architekturen zeigt uns auch, dass Architektur und Parallel- 
				Compiler einen zunehmend wichtigeren Anteil neben der Erreichung 
				immer leistungsfähiger  nano- Technologien 
				besitzen.   
		Hier 
		sollen  mit der
		 
		Geschichte des ESER relevant korrelierende Informationen und 
		Ausblicke für den deutschsprachigen Leser zusammengestellt werden.  
		Es wird heute weitgehend möglich, gestützt auf öffentliche  
		Quellen, die Entwicklung der Rechentechnik und Informatik in der 
		Russischen Föderation ab ca. 1990 mit der ausreichenden Komplexität zu verfolgen. Die gesamte 
		Breite der Rechentechnik und Informatik in der RF ist jedoch auch heute 
		oft nur im 
		russischen Original thematisch gezielt erfassbar. 
				Hervorragende Leistungen auf dem 
				Gebiet der Computerarchitektur und numerischen Mathematik waren 
				eine Stärke der UdSSR. Mit vielen spektakulären Arbeiten auf 
				diesem Gebiet konnte der technologische Rückstand bei 
				Hochleistungsrechnern teilweise kompensiert werden, die jedoch 
				nie in industriell relevanten Stückzahlen gefertigt wurden. Hier 
				seien einige Wissenschaftler der UdSSR, die 
		Wesentliches für die Grundlagen der Hochleistungs- Rechnerarchitekturen 
		leisteten, genannt: 
					
						|  |  |  |  |  
						| S. A. Lebejew | I .S. Bruk | B. S. Burzew | V. M. Gluschkow |  |  
				| Zur 
			UdSSR-Geschichte bis 1990: |  
				| 
            
			
			Die Superscalar- Architektur wurde 
			in Russland mit dem ersten Superscalar- Rechner Elbrus-1 im Jahre 
			1978 praktisch realisiert. Heute ist das die typische Architektur. 
			1992 erschien in den USA / Westeuropa  erstmals ein 
			Superscalar- Rechner. siehe  [15]
			
			Als Vorläufer zur Realisierung der ESER-„Reihe 4“- Prinzipien nach /XA - Architektur wurde 
			in der UdSSR die Entwicklung der EC 1087.20 betrieben, erstmals mit 
			"Matrix- Schaltkreisen" ( "Gate- Aray- LSI- Schaltkreise" oder 
			"Master- Slice Schaltkreisen") -  siehe dazu Beschreibung/ Datenblatt der EC 1087(EC1087.20.de)  . 
			  
			
			Das (UdSSR) Programm ESER-4 sah 
			bereits 1987 neben anderen 
			Projekten auch die Schaffung einer Super- EDVA EC1191 mit 1 Mrd MIPs (!) 
			vor, um dem innerstaatlichen Konkurrenz-Druck
			
			
			solcher Projekte, wie "ELBRUS 3-1", "ELBRUS- B" oder "Elektronika 
			SS LSI" zu begegnen und die strategische Rolle des ESER zu 
			stärken.   
			
			Die Möglichkeit, MS-SK (Matrix- Schaltkreise) I 300 B (ca. 1200 Gatter pro Kristall )in 
			einer kompletten EDVA  zu nutzen ergab sich für das NIZEWT erst im Jahre
			1993-1994.
Bei schwierigster Finanzlage  und nach Weggang vieler tragender  Spezialisten  war es nicht mehr möglich, in der EC 1181 die erweiterte Architektur IBM370 /XA vollständig zu realisieren. 
			Die entscheidende Rolle der Mikroelektronik- Basis 
			für die technisch- ökonomischen Parameter und  das Versagen der 
			Mikroelektronik- Industrie der UdSSR / RF waren deutlich |  
				| 
			Paradigmenwechsel 
			der Rechentechnik/ Informatik nach 1990 |  
				| 
						
						
						Die Entwicklung der Rechentechnik und 
						der  Informationstechnologien in der UdSSR  war mit 
						dem Zerfall der UdSSR und dem Beginn der  Wende zur 
						Marktwirtschaft unter Jelzin in ein total neues Umfeld gestellt, 
						sie stand vor einem weitgehenden Paradigmen- Wechsel. Die geänderte Verteidigungs- Doktrin Russlands 
						- eingeleitet unter M. Gorbatschow - führte ab ca. 1987 bis weit 
						nach 2000 zur Einstellung  der meisten 
						strategischen Arbeiten bei großen Systemen oder deren 
						völlig unzureichender Finanzierung. Das betraf sowohl 
						die Arbeiten unmittelbar für Verteidigungsprojekte, als auch für 
						Forschungs- und Vorlaufarbeiten im Zivilbereich, die 
						Hochtechnologien bei Rechnersimulationen oder 
						Bearbeitung von Aufgaben der Geophysik usw. erforderten 
						und die ehemals der Motor der Entwicklung der 
						Informatik-Fähigkeiten 
						Russlands waren. Das betraf aber vor allem sehr viele 
						hochqualifizierte Fachleute in Entwicklung, 
						Produktion und Service. Entsprechend zerfielen und überalterten 
						die damit befassten Teams.
						
						Der politische Zusammenbruch des alten Systems um 1990 war eng verbunden mit dem 
						wirtschaftlichen Niedergang fast aller Eckpfeiler der 
						russischen Wissenschaft, Industrie und Wirtschaft. Eine analoge Situation betraf auch die Luft- und 
						Raunfahrttechnik, den Maschinenbau, das Transportwesen 
						usw. . Die langjährig gewachsene Kooperationsstruktur über mehrere 
						Unionsrepubliken - teilweise mit Monopol- Charakter- 
						zerbrach. Es veränderte sich gravierend der zahlungsfähige 
						Bedarf an russischer Informationstechnologie, an 
						Hochtechnologie bei Supercomputern, neuen 
						Projekten der Physik , Aerodynamik, usw.. Die 
						potentiellen Bedarfsträger , z.B. geophysikalischer 
						Anwendungen, waren selbst über Jahre am Rande des 
						wirtschaftlichen Zusammenbruchs.  Der 
						vorhandene überalternde Park an Technik musste von den 
						"Rest-Teams" lange 
						Zeit  weitergenutzt werden. Die wenige neue 
						Technik, die finanzierbar war, wurde im Allgemeinen bei 
						westlichen Lieferanten direkt gekauft.
						
						Verschiedenste Projekte, das reiche
						know- how russischer Architektur- Schulen in 
						Kooperation mit solchen westlichen Firmen zu entwickeln, die einen direkten Zugang zu 
						Hochintegrations- Technologe hatten und am  Super- 
						Computer- Markt tätig waren, waren für russische 
						Spezialisten/Firmen eher enttäuschend  (siehe z.B. 
						die Geschichte des 
						ELBRUS 3- Know- hows). 
						Nur selten gelangen echte  Kooperationen mit 
						führenden Firmen. Für westliche Firmen war der 
						russische Markt, aber nicht das Know-how der Menschen 
						und kaum die Modernisierung der Eigenproduktion ehemals 
						russischer Leistungsträger interessant. Die 
						Konzentration von Weltkonzernen 
						ausschließlich auf den künftigen russischen Markt waren für Entwicklung 
						und Produktion in Russland extrem kontraproduktiv.
						
						
						Die Öffnung Russlands für bislang 
						unter Embargo stehende Mikroelektronik- Baugruppen, 
						Geräte und Ausrüstungen  gab den Teams in Rechentechnik und  
						Informationstechnologie völlig neuartige Orientierungen. Die 
						in Russland benötigten Informationstechnologie-Leistungen konzentrierten sich nun auf die 
						Schaffung spezifischer Anwendungs-  Systeme ( meist 
						mit Standard- Importtechnik ) und die Vermarktung des  
						reichen wissenschaftlichen und technischen know- 
						hows einer Überzahl von hochqualifizierten Spezialisten 
						an zahlungskräftige Auftraggeber. Diese Leistungen 
						mussten sich am Weltmarkt orientieren, d.h. es waren 
						Spitzenleistungen gefragt, die  eine Zukunft hatten. Der 
						russische IT- Markt strukturierte sie relativ schnell, 
						Fachleute waren 
						massenweise verfügbar und zudem extrem billig.
						
						Viele der Leistungsträger und 
						Organisationen konnten trotz ca.10 schwieriger Jahre 
						ihr Arbeitsfeld erhalten und sich gleichzeitig unter modernsten 
						Gesichtspunkten neu profilieren 
						
						Die Wende der politisch- 
						ideologischen Orientierungen in den 
						Amtsperioden von  V. V. Putin,  Russland 
						wieder zu einem Global- Player zu machen , führt heute zu einer 
						Renaissance alter Stärken, zur Restrukturierung des 
						staatlichen  Wirtschaftssektors unter 
						Einbeziehung privater Firmen, zu einer Förderung 
						strategischer Arbeitsrichtungen mit Schwerpunkt der 
						Militärindustrie.  
						
						Mit Blick auf all diese Fakten ist es 
						heute typisch, dass ein breites und 
						leistungsfähiges Feld von Firmen und Organisationen 
						im Bereich der modernen Informationstechnologie in 
						Russland entsteht bzw. sich reorganisiert. Die exzellente Qualität der 
						wissenschaftlichen Ausbildung der Ingenieurkader, der wissenschaftlichen 
						Organisationen, sowie die beeindruckende Kontinuität bei der 
						Ausbildung großer Zahlen qualifizierter 
						Hochschulabsolventen in den zurückliegenden 
						"komplizierten " Jahren  zahlen sich aus.
						
						
						Russland geht heute den 
						Weg der Informatisierung der Gesellschaft . In Russland 
						wurden zu diesem Zwecke eine Reihe "Komplex- Programme" 
						erarbeitet, von denen ein Teil bereits umgesetzt ist: 
						1.Föderales 
						Zielprogramm (FZP) "Elektronisches Russland 2002-2010" 
						(«Электронная Россия на 2002-2010 годы). 
						2.Das 
						Supercomputerprogramm «СКИФ-ГРИД» für 2005-2009 (Russisch- weißrussische 
						Computerinitiative ) 
						3.FZP 
						„Entwicklung der Bauelementebasis  
		und der Radioelektronik-Industrie 
		
					2008-2015“ 
						(«Развитие электронной 
						компонентной базы (ЭКБ) и радиоэлектроники на 
						2008-2015.») ( siehe 
						FZP). 
				
					| 
					 Charakteristika 
					der  Rechentechnik/ Informatik  in Russland heute 
					:  
						
						(A)
						 massenweise Nutzung von Personal- Computern, 
						Servern,  
						Computerbaugruppen, digitalen Netzen usw. in Russland 
						mit der großen Vielfalt modernster Mikroprozessoren , 
						Speicher , Signalprozessoren, Betriebssysteme  usw., fast ausschließlich 
						aus Importen!     
						(B) verbreitete Nutzung von 
						importierten Rechnerbaugruppen und - 
						Hochleistungs-Moduln 
						für den Aufbau von Rechnersystemen mit 
						Parallelarchitektur, hoher Redundanz, Entwicklung von spezifischen 
						Softwareprodukten usw. durch hochqualifizierte Firmen der 
						Russischen Föderation (RF), vorrangig für Aufgaben 
						mittlerer Komplexität und Bedeutung ;  
						(C) Renaissance eigener 
						Entwicklungen von Computerarchitekturen , Parallel- 
						Compilern usw., vorrangig im Bereich der Schaffung von 
						sog. "Super- Computern mit 
						strategischer Bedeutung" ( " 
						Strategische 
						SuperComputer",
						SSC)  |  |  
		| 
			Im 
			Hochleistungsbereich der Entwicklung der Rechentechnik- und IT- 
			Landschaft besteht bekanntlich weltweit eine fast unübersehbare 
			Vielfalt von Arbeiten und Lösungsansätzen. 
			Viele Firmen bieten Ansätze, meist im wirtschaftlichen Bereich 
			größerer Stückzahlen des Bedarfs. 
			
			Rechner- Cluster verschiedenster Bauart dominieren.
			 
			Bei 
			der heute existenten massenweisen Zuwendung zu Rechner- Clustern
			
			
			wird jedoch oft übersehen, dass derartige Systeme nicht für alle Aufgaben- Klassen 
			geeignet sind. Sie 
			funktionieren bei Aufgaben, 
			
			wo eine reguläre Anordnung der Vektorelemente im 
			Speicher oder eine vorhersehbare nichtreguläre Anordnung vorliegt. 
			Aber selbst hier  bei vorhersehbaren nichtregulären großen 
			Speichergrößen haben Vektorprozessoren deutliche Grenzen. Sie sind 
			ungeeignet, wenn es  um eine effektive intensive  Arbeit mit großen 
			global adressierten Speicher nichtregulären Volumens geht, wo also 
			eine schlechte räumliche und zeitliche Lokalisierung typisch 
			existiert. Bei solchen Aufgaben liegt die Effektivität eines Clusters 
			dann oft bei 5-10%, teilweise unter 1% der Ressourcennutzung. Die charakteristischen 
			Eigenschaften von modernen µProzessoren verschärfen dieses Problem, obwohl die Menge solcher 
			Aufgaben,vornehmlich im strategischen staatlichen Bereich liegen , heute 
			ständig steigt .  
			Für 
			
			wichtige Aufgaben sind bestimmte 
			Architekturen einfach ungeeignet. In den USA wird daher mit dem  
			Programm DARPA HPCS 
			versucht, Fortschritte zu erzielen. In Russland sind es Arbeiten an 
			strategischen  Supercomputern , vorrangig am o.g. Projekt 
			"Angara". Das 
			Ziel dieses 
			Projektes  ist "die
  			Entwicklung von Baugruppen und Modellen von Supercomputern im PFLOPS- Niveau von  (< 1015 FLOp/s.) mit global 
			adressierbarer Speicherorganisation großer Dimension für Aufgaben 
			mit nichtregulärer Zeit/ Raum- Organisation beim Speicherzugriff " ( 
			Detailbeschreibung russisch). 
			
			   
			Ein Blick auf die Liste der 
			
			TOP 50 
			der Supercomputer 
			in der RF  zeigt die Dominanz der Klasse (B) 
			Die 
			Übersicht der russischen Organisationen, die Parallel- 
			Super- Informationstechnologien einsetzen oder entwickeln (http://www.parallel.ru/russia/organizations.html  
			oder 
			http://parallel.ru/index_eng.html.) 
			erweitert das Bild, läßt aber auch erwarten, dass viele Einrichtungen im 
			Bereich  (C)  tätig 
			sind.  |  
					| 
					"Super- 
					Computer unter Nutzung 
					importierter Baugruppen " |  
		| 
			Als Beispiel der Linie 
			(B) seien die  
				aktuellen Anstrengungen der Computerfachleute  der AdW 
				Russlands zu nennen.  
			Ein Supercomputer "СКИФ МГУ" mit einer 
			Spitzen- Performance von 60 TFLOP/s aus dem russisch- weißrussischen 
			Programm "SKIF" steht auf Platz 2 der TOP 50 der Supercomputer.
			 
			Ein Superrechnerkomplex unter der Bezeichnung МВС-100K 
			( auf Basis HP Proliant ) mit 
				900 Rechnermoduln je 2 x Quadro Intel-Xeon - 3 GHz )mit einer Spitzenleistung von 95 TFlops 
			ist derzeit der leistungsfähigste bekannte Supercomputer auf dem 
			Territorium Russlands.  Im Cluster wird die  
			"Infiniband"- Technologie eingesetzt.  | 
	
	 
	Supercomputer "СКИФ МГУ" mit 60TFLOP/s |  
					| 
					"Super- 
					Computer mit strategischer Bedeutung" |  
				| 
						Die Renaissance eigener 
				Entwicklungen von Computerarchitekturen mit strategischer Zweckbestimmung, Parallel- Compilern 
						und dazu erforderlichen µE- Bauelementen ist heute ein Teil der 
				Regierungspolitik der RF und wird staatlich gefördert.  
				Arbeiten und Pläne auf dem Gebiet der " 
						Strategischen 
						Super-Computer" 
				(SSC)  sollen hier durch  Auszüge 
						von Konferenz- Material 
				von April 2008 wiedergeben werden.  |  
				| 
						Zum Thema " 
						Strategische 
						Super-Computer" 
				(SSC)  sei hier 
				zusammengefasst: 
					
					
					das  „Föderale 
					Programm " (FZP;ФЦП) 
		„Entwicklung der Bauelementebasis (ЭКБ) 
		und der Radioelektronik-Industrie 
					2008-2015“ 
					sind seitens der Regierung der RF beschlossen und werden 
					umfangreich finanziert.
		
		mindestens 
					15 
					wissenschaftliche Zentren der Mikroelektronik / 
					Rechentechnik haben in der RF ihr traditionelles 
					Leistungspotential weitgehend erhalten und verfolgen auch 
					weiter zum Teil bahnbrechende Konzepte der 
					wissenschaftlichen Schulen des Landes bei Super- 
					Architekturen.
					
					Es wird zielorientiert informiert, dass die USA-Regierung im Programm 
					NITRD  (Networking and Information Technology Research 
					and Development ) 
					in 
					2007 
					die Summe von 
					1,324 
					Mrd. US $
					für Arbeiten auf dem Gebiet von Höchstleistungs- Computern 
					bereitgestellt hat, um die Schaffung 
					von 
					strategischen Supercomputern zu sichern, 
					die als Einzelexemplare existieren 
					und 
					kein Marktobjekt sein können; 
					
					Die 
					ОАО 
					NIZEWT ("НИЦЭВТ") 
					berichtete über das Projekt 
					"Angara", eines SSC, 
					der nach 2011 vergleichbare Parameter erreichen soll, wie 
					die leistungsfähigsten US- Strategischen Super-Computer.
		
		Im
					INEUM (ОАО 
					"ИНУЭМ") 
					und im MZST bestehen Pläne zur Umsetzung der ELBRUS- Linie 
		auf Mikroelektronik- Moduln bis 2019.
					
					Vertreter des 
					IPMuRT; 
		ИТМ и ВТ
					berichteten über Architektur- Systeme mit dynamischer 
					Dataflow- Steuerung u.a..
					
					Aus dem
					IPMuRT wurde zu erfolgreichen Arbeiten zu universellen 
					leistungsfähigen automatischen parallelisierenden Compilern 
					mit effektiver Nutzung aller Ressourcen von hochparallelen 
					Prozessor- Strukturen auf Befehlsniveau berichtet u.a.
					
					Das 
					Dilemma zwischen Arbeiten bei Architektur und numerischer 
					Mathematik einerseits und der technologischen Fähigkeit der 
					russischen Mikroelektronik- Industrie bleibt  
						Die 
						deutsche Fassung dieses Konferenz- Berichtes ist unter "Hochleistungs- Rechnerarchitekturen –Renaissance der Traditionen 
		 (Auszüge)" 
						zu finden. |  
					| 
					
					Super- 
					Computer  Mikroprozessoren "russischer Architektur" |  
                | 
					Es ist 
					bekannt, dass viele Arbeitsergebnisse Russlands zu grundlegenden Prinzipien moderner Architektur, 
					wie SMP ( symmetrische Multiprozessor- Verarbeitung ), Superscalar- und 
					mit EPIC-( (Explicitly Parallel Instruction 
					Code- Code mit expliziter  Parallelität der 
					Instruktionen) vergleichbare Architektur nach 1990 ausländischen Firmen, 
					z.B. INTEL, offengelegt wurden.  
					In der UdSSR wurden 
					Computer mit derartigen Architektur- Merkmalen  bereits 
					gebaut, als in den USA solche Technologien (siehe 
					
					
					
					http://www.mobi.ru/Articles/3419/ Made_in_Russia.htm) 
					sich noch "in den Köpfen der Wissenschaftler bewegten". 
					 
					1990, im Chaos der "Privatisierung" und der neoliberalen 
					Umgestaltung des Landes standen viele führende 
					Wissenschaftler vor extremen Existenzproblemen und 
					Zukunftsängsten ihrer 
					Organisationen.... .  
						
						Die Arbeiten in Russland 
						liefen nach 1990/1991 
			vorrangig rund um die "ELBRUS- Architektur" weiter , 
						sowohl  auf Softwareebene, als auch bei der 
						Umsetzung in neue Mikroelektronik. 1999 wurde berichtet, dass in der 
					russischen Firma MZST ( МЦСТ; 
					Moskauer Zentrum für  SPARC-Technologie) der 
					Mikroprozessor ELBRUS-2000 (E2K)  («Эльбрус-2000») 
					fertig gestellt sei (!). Hier war  ein Wunsch oder ein 
						anderes Kalkül Auslöser derartiger Informationen ... . Näheres siehe 
						Geschichte des Prozessors Elbrus 2000 
					Eine weitere Arbeitsrichtung waren die sehr
					leistungsfähigen SIMD- Rechner PS-2000 
					( siehe
					
					Der Multiprozessor PS-2K  ) , deren  Leistung 
					von 200 Mio OP/s Ende der 70ger Jahre  in der 
					Sowjetunion mit einfacher Bauelementebasis, aber origineller 
					massiv- paralleler Architektur durchaus besondere Würdigung  
					verdient. Diese Rechnerkomplexe wurden vorrangig für die  
					massiv- parallele Auswertung der Daten aus der geologischen 
					Erkundung von Gas- und Öl-Lagerstätten und zur Bearbeitung 
					von Radar-, Akustik- und Satelliten- Informationen 
					eingesetzt.  
					Die Umsetzung der PS-2000- Architektur auf 
					moderne Mikroprozessorchips bietet sich aus Gründen der 
					Spezifik der Architektur offenbar besonders an. Sie ist 
					heute wieder ein aktuelles Thema : 
						
						Unter 
						durchaus realen Annahmen kann die Leistung von ca. 1 TFLOPS auf einem 
						Multicore- Mikroprozessor- Chip erreicht werden. Mehr 
						noch - eine 
						Bauelementebasis aus Multicor- Chips mit PS-2000 
						Architektur eröffnet die Möglichkeit der Schaffung von 
						programmtechnisch rekonfigurierbaren Parallel- Pipeline- 
						Systemen mit superhoher Leistung. 
						Mit derartigen Chips kann man eine Leistung von 1 PFLOPS 
						in wenigen Schränken erreichen.( siehe
						 Multiprozessor 
						PS-2K und Visionen zum Einchip- Superprozessor ) 
						 |  
                | Ausblick Super- 
					Computer russischer Architektur |  
                | 
					Es ist zweifellos das hohe 
					Architektur- Niveau, auf dessen Hintergrund russische Computerwissenschaftler 
					heute an 
						Strategischen 
						Super-Computer- 
					Systemen arbeiten, die die Leistung kommerziell in 
					der Welt verfügbarer oder auf Basis von 
					Baugruppenimporten gebauter Lösungen um den Faktor 102 
					, d.h. um das Hundertfache übertreffen sollen. Und es fällt 
					zumindest im Angara- Projekt auf auf , dass der Schlüssel 
					zum Erfolg in leistungsfähigen Prozessoren mit eigener 
					Architektur liegen wird.   
					Inzwischen publizieren die 
					russischen Kollegen Einschätzungen, die offensichtlich die 
					staatliche Unterstützung anregen sollen. "  
						
						..das DARPA
						HPCS- Programm wird die Technologie- Lücke ( für 
						Superleistung mit großen nichtregulären Speichern) nur 
						für die nächsten 5-10 Jahre schließen und ist auf die 
						Schaffung von SSC bis 2015 orientiert. Der weitere Weg 
						braucht radikale Maßnahmen und ist im Bundesprogramm 
						der USA definiert [11]. Die 
						grundlegenden Lösungen im Architektur- und 
						Softwarebereich des DARPA HPCS
						werden auch 
						beim Übergang auf neue Technologien nutzbar sein, z.B. 
						bei Quantenlogik mit Supraleitung. 
						
						Aber sogar mit Si- 
						Technologien ist bis 2020 
						die 
						Schaffung eines ExaFLOPS- Systems 
						(EFLOPS, 1018 
						Gleitkomma-Anweisungen/s.) möglich, das die Architektur- Grundlösungen des
						DARPA HPCS [13] nutzen kann " 
					Allerdings sind die 
					Widersprüche zwischen russischem Architektur- Design und den 
					Fähigkeiten, in Werken der Mikroelektronik moderne 
					Strukturen ( etwa im Niveau von 45 nm) zu fertigen und das 
					µE-Technologietempo mitzugehen, nach wie vor "das" Dilemma aller 
					russischen Computerfachleute. 
					Es existieren keine 
					Informationen darüber, dass in Russland Mikroelektronik- 
					Prozesse in diesem  Niveau existieren. Es sei denn, Russland 
					kauft eine Fabrik 
					[16] 
					bei einem Großen der  
					Mikroelektronik! 
					Allen Beteiligten wäre aber klar, das ist 
					keine "strategische" Lösung, das Tempo der 
					Mikroelektronik ist unerbittlich. Der Wettbewerb um die 
					Struktur- Größen und Wafer- Flächen scheint auf absehbare 
					Zeit in Russland ein 
					
					Dilemma zu bleiben, oder  
						
						die 
						russische Wissenschaft findet in Bereichen, wie 
						Holografie, Quantenlogik mit Supraleitung, oder anderen Grundlagen einen 
						Durchbruch ! Die internationale Arbeitsteilung und 
						Wirtschaftintegration wäre aber auch hier der Schlüssel 
						.... .  |  
                | [11]Federal Plan for High-End 
			Computing. Report of the High-End Computing Revitalization Task 
			Force. May, 2004, National Science and Technology Council Committee 
			on Technology. Executive Office of the President of the United 
			States. |  
                | [13]
			T. Sterling, Architecture Paths to Exaflops 
			Computing. Is Multicore the next Moor’s Law? What about Memory? 
			Invited Presentation to the DOE E3SGS Town Hall Meeting. April 18, 2007. |  
                | 
				[15] Laut B. A. Babjan wurde 
				die Superscalar- Architektur in Russland erfunden: "1978 
				realisierten wir den ersten Superskalar- Rechner - "Elbrus-1"- . 
				Jetzt [1999] baut man Superscalare nur nach dieser Architektur. 
				Der erste Superscalar erschien im Westen 1992, unsrer 1978. 
				Wobei die Variante, die wir realisierten,dem Pentium Pro 
				ähnlich ist, den INTEL 1995 herausbrachte. siehe http://www.ixbt.com/cpu/e2k-spec.html |  
                | 
				[16] Die  "Deutsche Zeitung" schrieb,  dass 
				die Ausrüstung der Dresdner Chipfabrik AMD Fab 30 zur Produktion 
				auf 200 mm Scheiben an die russische  
				Firma Angström in Selenograd bei Moskau verkauft
				  wurde. Bei 
				AMD wird von 200 mm(Fab30) auf 300 mm(Fab38) umgestellt. Der 
				Direktor von Angström A. Suchoparow informierte, dass seine 
				Firma einen Kredit von 815 Mio € erhalten konnte, offenbar nicht 
				nur für Fab30. Wahrscheinlich startet die Fertigung auf 200 mm 
				Scheiben mit 130 nm - Technologie ab Herbst 2009 . Sollte das 
				State-Departement der USA die nötigen Genehmigungen erteilen, 
				würde ggfls. auch ein 90 nm - Technologieprozess eingeführt. |  |  |  |  |