Am 15.06 2012 wurde im "IMC" Chemnitz dank umfangreicher und aufwendiger Vorbereitungsarbeiten
eines Teams unter der verdienstvollen Leitung von Prof. Friedrich Naumann
(Bild links) die Sonderaustellung
"Mit Chemnitz ist zu rechnen " (Von der
Rechenmaschine zum Supercomputer) eröffnet und wird
am 19.09.2012 nach Verlängerung schließen.An
der
Eröffnungsfeier nahmen mit Freude und vielen guten Erinnerungen an das
Geleistete auch zahlreiche verdienstvolle Mitarbeiter, Veteranen des
Fachgebietes Geräte E2 teil.
(Bild rechts: rechts unser langjähriger Mainframe-Komplexthemenleiter
Günter Laskowski, links der führende Leiterplattentechnologe Dieter Rojewski,
Kerrin Winkler, Leiterin
bei E2 und danach in der IBM- Organisation).In einer beeindruckenden Vielfalt werden dem
Besucher Zeitzeugen der Schöpferkraft und des Pioniergeistes der
Region Chemnitz - von den Anfängen der "Rechentechnik" - einer
Addiermaschine der Wandererwerke von 1916 bis zu heutigen Erfolgs-
Unternehmen, darunter auch einige "Nachfolger" des Fachgebietes
Geräte (E2) des Kombinates Robotron, wie die "csg Computer-
Systemdienste GmbH" und ihre Nachfolgeorganisationen in der
Organisation von IBM, die
IBES Systemhaus GmbH und andere vorgestellt.
Dank der intensiven Arbeit eines Teams unter
Leitung von Prof. F. Naumann kann der Besucher auch eine sehr
informative und komplexe
synchronoptische Darstellung der Geschichte der Region rund um
Rechen- und Computertechnik über den Zeitraum von fast 100 Jahren
verfolgen.
Einen dominanten Platz in der Ausstellung
nehmen verschiedene Geräte der ESER- Nomenklatur, vor allem aus der Entwicklung des Fachgebietes
Geräte E2 Karl-Marx-Stadt ein. Mittelpunkt ist die
Zentraleinheit EC2157
des letzten
ESER- Großrechners der Reihe III. In anschaulicher Weise kann der Besucher
deren Aufbau mit Rahmen und Paneelen, Logik- Einheiten auf Basis von
TTL-MSI Logik-SK, Speicher-Steckeinheiten mit 64 KBit dynamischen MOS- Speicherschaltkreisen, Schaltnetzteile und des komplexen Bedien- und
Service-Prozessors EC 1557 betrachten, die EC 2157 steht hier in einer Doppelprozessor-Konfiguration (1,5- 1,6 Mio Op/sec. ESER- Befehls-Mix)
als anschauliche Darstellung des verfügbaren Technologie-
Niveaus zum Entwicklungsabschluß 1988. ( Bild
in
250
KB- Auflösung ). Auch die aufwendige
Basiskonstruktion gemäß ESER-Standard ist ein interessanter Zeitzeuge- ein
Aspekt der erfolgreichen Exportgeschichte der DDR- ESER-Mainframes
ab 1973 bis 1990.
Da die Technik in der Ausstellung augenscheinlich
dominiert, sei hier besonders auch auf das große, Exporte sichernde
Gewicht einer ganzen Reihe von ESER- Betriebssystemen verwiesen,
welche durch Teams aus Karl- Marx- Stadt gemeinsam mit ihren sowjetischen
Partnern entwickelt wurden und deren Rolle im Beiheft und im
Vortragsprogramm der Ausstellung hervorgehoben wird.
Der Bedien- und Serviceprozessor EC 1557, er verfügte über eine
aufwendige originelle Doppelprozessor- Architektur mit dem Mikroprozessor
U8008, war ein erster Schritt der Nutzung von DDR-Mikroprozessoren
bei ESER- Mainframes und sicherte eine hohe Bedienqualität und
Funktionalität.
Die Ausstellung führt uns auch an den Großgeräten für
EDVA- Anlagen vorbei hin zu den ersten Produkten mit
leistungsfähigen 16- Bit Mikroprozessoren und
Personalcomputer- Motherboards. Mit einem gewissen Stolz
können ehemalige E2 Mitarbeiter auf das Motherboard der
letzten DDR-Entwicklung bei Personalcomputern, dem EC
1835 - mit eigenen CMOS- Gatearrays verweisen .
Eine weitere Betrachtung zum Thema dieser Ausstellung
finden Sie unter
Eine Ausstellung und 3 Generationen
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